Die brasilianische Stadt Manaus geriet im vorigen Jahr gleich zweimal in die Schlagzeilen. Einmal im Mai, als ein schwerer Ausbruch von Covid-19 den Ort heimsuchte und man in der Amazonas-Metropole eilig Massengr?ber ausheben musste. Ein zweites Mal im September, nachdem es in der Stadt über Wochen kaum noch Tote gegeben hatte und eine internationale Forschergruppe Blutproben untersuchte. In Manaus schien eine schützende Herdenimmunit?t die Epidemie bereits zu beenden.
Bis Oktober hatten sich laut Analyse der Wissenschaftler 76 Prozent der Einwohner mit dem Coronavirus infiziert. Die Untersuchungsergebnisse wurden Anfang Dezember in ?Science“ ver?ffentlicht.
Doch die Hoffnung, die Pandemie sei immerhin in Manaus schon vorbei, hat sich als verfrüht erwiesen.