?All die Berichte über die Gr?uel der Nazis versetzen das Bürgertum in Schrecken. Doch diese Taten unterscheiden sich nicht von den Grausamkeiten, die w?hrend der Franz?sischen Revolution begangen wurden. Die Geschichte schreitet nun einmal nicht in Glacéhandschuhen voran. Vielleicht ist das der eigentliche Defekt von uns Italienern: Wir verstehen es nicht, grausam zu sein.“ Als der Schreiber diese Zeilen irgendwann 1943 oder 1944 zu Papier bringt, ist in Auschwitz-Birkenau und anderen Vernichtungslagern der Holocaust mit fabrikm??iger Routine im Gang: Gr?ueltaten, die alles bisher Denkbare übersteigen.
Und als wolle der Autor unmissverst?ndlich unter Beweis stellen, wes Geistes Kind er ist, lobt er das ?Manifest von Verona“, in dem die Anh?nger des gestürzten, dann aber von der Deutschen Wehrmacht befreiten Mussolini den Grundstein für die faschistische ?Republik von Salò“ legen wollen: ?Wir erleben einen Moment, in dem wir nichts mehr zu verlieren und alles zu gewinnen haben.“ Es ist Cesare Pavese, der dies schreibt, das Idol der antifaschistischen Resistenza.