Die sonst so lebendige Kunststadt ist erstarrt, man hat das Gefühl, in einem Vakuum zu stecken. Die ersten H?user haben wieder aufgemacht, doch die gro?en Ausstellungen sind alle verschoben worden. Das Museum für Gegenwart im Hamburger Bahnhof zeigt mindestens sechs Monate lang nichts Neues. Dabei w?re ein Lebenszeichen gerade jetzt so wichtig. Corona ist brutal, aber zur Wahrheit geh?rt auch, dass man die staatlichen Museen in der Kunstszene sowieso l?ngst abgeschrieben hat.
Für Schlossrekonstruktionen werden in Berlin Milliarden ausgegeben, aber die Ausstellungen zeitgen?ssischer Kunst bekommen j?mmerliche Budgets. Ankaufsetats sind seit Jahren absurd niedrig. Das hat auch mit der Geringsch?tzung der Stiftung Preu?ischer Kulturbesitz (SPK) für die Gegenwart zu tun. Sie tr?gt die staatlichen Museen, darunter die Nationalgalerie mit dem Hamburger Bahnhof. Ihr Steckenpferd ist aber eher die Vergangenheit, die Antiken und Münzkabinette, der Pergamonaltar, die Nofretete.