Je weniger Geist, desto weniger Angst, hat S?ren Kierkegaard einmal bemerkt, und so etwas gef?llt natürlich den Zweiflern, Depressiven und Furchtsamen dieser Welt, weil sie im Umkehrschluss denken, ihre Betrübnis sei eine Folge ihrer geistigen überlegenheit, w?hrend die Zufriedenen und Glücklichen einfach ein wenig, naja, bl?d und ungebildet sind.
Die einen w?hnen sich nah am hitzebedingten Klimatod und verzweifeln dann im Unwetter beim Protestcamp in Hamburg die anderen hatten einen sch?nen Sommer und wissen, dass sie nicht jeden Tag im Schwimmring an der Südgrenze des Landes liegen k?nnen, sondern mitunter auch Regen fallen muss.
Dann geht man halt nach Hause und liest das Buch – aber keines von Kierkegaard, der ist für Regen ein zu negativer Charakter - auf dem Sofa weiter. Die einen wollen mit ihrer Verzweiflung und Hilfe der sie verehrenden Medien in den Bundestag, und anderen ?ngste vor dem Klimatod verordnen, die anderen wollen einfach nur liegen bleiben und ihre Ruhe haben. Das kann man natürlich geistlos nennen.