In Libyen haben sich die gro?en Bürgerkriegsparteien auf eine dauerhafte Waffenruhe im gesamten Land verst?ndigt. Eine entsprechende übereinkunft wurde am Freitag nach Verhandlungen zwischen Vertretern der international anerkannten Regierung und des abtrünnigen Generals Chalifa Haftar in Genf unterzeichnet. Der Moment werde in die Geschichte eingehen, sagte die amtierende UN-Beauftragte für Libyen, Stephanie Williams.
Die Fronten in dem nordafrikanischen Krisenland sind bereits seit L?ngerem erstarrt, nachdem ein Vorsto? der Truppen Haftars auf die Hauptstadt Tripolis gescheitert war. Der Waffenruhe-übereinkunft sollen kommenden Monat politische Gespr?che in Tunesien folgen.
UN würdigen die Fortschritte
Die Konfliktparteien hatten sich in Genf zuvor bereits auf eine ?ffnung von Stra?en und Luftkorridoren im Land geeinigt. Daraufhin hatte sich die UN-Mission am Mittwoch bereits optimistisch gezeigt, dass ein Waffenstillstand erreicht werden k?nne.
Williams würdigte die Friedensinitiative als Schritt nach vorn. Doch in der Vergangenheit liefen viele diplomatische Bemühungen zur L?sung des unübersichtlichen Konflikts ins Leere – auch wegen der Zersplitterung des Spektrums der vielen Bürgerkriegsparteien.
Die Machtk?mpfe entstanden 2011 nach dem Sturz des langj?hrigen Machthabers Muammar al-Gaddafi. Die von den UN anerkannte Einheitsregierung in Tripolis befindet sich seitdem im Krieg mit General Chalifa Haftar, dessen Truppen gro?e Gebiete im Osten und Süden Libyens kontrollieren und der eine im ostlibyschen Tobruk angesiedelte Gegenregierung unterstützt.
Beide Seiten werden jeweils von einer Reihe anderer L?nder milit?risch unterstützt. So hat die Türkei milit?risch aufseiten der von den UN anerkannten Regierung in Tripolis eingegriffen. Russland und ?gypten unterstützen hingegen den abtrünnigen General Haftar.