Slow Food - WELT

T?glich drei gro?e Mahlzeiten zu essen ist heutzutage eher die Ausnahme. Dabei sind geregelte Essenszeiten wichtig für unsere Gesundheit. Denn ein bestimmtes Hormon steigert dadurch zus?tzlich unsere Motivation, Sport zu treiben, wie eine neue Studie zeigt.

Restaurants preisen ihre Zutaten aus der Umgebung an, Gemüse-Kisten boomen. Regionale Lebensmittel liegen im Trend - aber was hei?t ?regional“ eigentlich? Selbst Spitzenk?che sagen: Der Begriff stehe nicht zwingend für bessere Qualit?t.

Slow Food ist das Gegenteil von Fast Food: Handwerklich traditionell hergestellte Lebensmittel, m?glichst frei von Zusatzstoffen. In Stuttgart findet nun eine Messe statt - für tiefenentspanntes Essen.

Jeder Bissen ist politisch: Garnelenzucht in Indien versalzt B?den und treibt Bauern in den Ruin. Der Botaniker Stefano Mancuso glaubt: Retten kann die Menschheit nur die Intelligenz der Pflanzen.

Am 25. September ist der Tag des Butterbrotes. Der Happen hat ein etwas angeranztes Image. Ist das Kulturgut noch zu retten? Und was kann uns heute noch Bertoldus Botterbrodt (1349) dazu sagen?

Oliven, viel Gemüse, Fisch und ab und zu ein Glas Wein: Die Mittelmeer-Küche gilt als die gesündeste überhaupt. Aber für die H?lfte der Weltbev?lkerung ist Reis das wichtigste Nahrungsmittel.

Essen ist Freiheit: Als 1989 die letzte politische Utopie verschwand, riefen Italiener die Ideologie des Slowfood aus. Ein Besuch bei Carlo Petrini, dem Gro?en Vorsitzenden der globalen Genussbewegung.

Street Food ist das neue Fast Food und so vielf?ltig, wie Essen sein kann. Gerade im Trend: indische Samosas und Eis aus Berlin. über eine Esskultur, die die N?he zum Kunden sucht.

Es ist die wohl beste Mensa der Welt: An der Slow-Food-Universit?t im italienischen Bra verpflegen einige der bekanntesten Spitzenk?che die Studenten – weil sie dort selbst noch etwas lernen k?nnen.

Der Münchner Eberhard Spangenberg ist der Pate der deutschen Slow-Food-Bewegung. Er sagt, beim Essen geht es um Genuss und Verantwortung. Das haben l?ngst nicht alle begriffen.

Nichts preisen K?che so sehr wie Produkte aus der Heimat. Aber funktioniert das wirklich? Sternekoch Herbert Hintner hat da noch ein paar Anmerkungen.

Manche Nahrungsmittel müssen geschützt werden, damit sie uns erhalten bleiben. In Deutschland stehen vier Produkte auf der Liste der Slow-Food-Stiftung.

Carlo Petrini ist der Gründer der Organisation Slow Food. Er glaubt, dass Essen richtig teuer werden muss, damit es wieder gesch?tzt wird und Bauern davon leben k?nnen.

Die Paprika ist eine sehr empfindliche Frucht, bei der es einiges zu beachten gilt. Zum Beispiel geh?rt sie nicht in den Kühlschrank und runzlige Schoten nicht in den Einkaufskorb.

Ethisches Einkaufen hat Konjunktur. Egal, ob es sich um Avocados oder Aktien handelt, sie sollten irgendwie nachhaltig sein, ohne Atomkraft hergestellt und obendrein umweltfreundlich und klimaneutral. Aber in der überzeugung, der Umwelt zu helfen, erlauben sich solche Weltverbesserer gerne andere Laster.

Vor Gericht hat sich ein einfaches Mitglied des Vereins ?Slow Food" das Recht auf Zugang zu allen Mitgliedsadressen erklagt. Sollte das Urteil Schule machen, k?nnten bald bundesweit Mitglieder auf Daten anderer Vereinsangeh?riger Anspruch erheben und frei darüber verfügen – auch bei Millionen-Vereinen wie dem ADAC.

Das Ziel war die Rückbesinnung auf gastronomische Traditionen: Vor 20 Jahren gründete der italienische Soziologe Carlo Petrini die Initiative Slow Food. Im Zeitalter von Klimaschock, Globalisierung und Ern?hrungskrise ist daraus eine internationale Bewegung mit politischer Dimension geworden.

Ein Zuckerb?cker, der Waffeln verkauft: Mehl, Butter und Eier - "alles aus Brandenburg", versichert er l?chelnd. Endlich! Waffeln haben noch nie so gut geschmeckt.

Die erste Gemüse-Kiste wurde geliefert und Reporterin Anne Klesse ist fleischlos glücklich. Und sie knüpft Kontakte zur Slow-Food-Bewegung. Die Mitglieder genie?en nicht nur ihr Essen, sondern achten besonders auf Produkte aus der Region.

Zum ersten Mal seit 1945 will der Spielwaren-Hersteller M?rklin wieder Panzer fürs Kinderzimmer fabrizieren. Nun ist das Geschrei bei Pazifisten und Memmen gro?. Dabei ist die Kriegsspielzeug-Produktion l?ngst eine Wachstumsindustrie, die viele Arbeitspl?tze sichert.